Menu
Di, 13.3.2018

Schulschachmeisterschaften, Teil 1

Am Montag fanden die diesjährigen Endrunden im Berliner Schulschach an unserer Schule statt. Es wurden in den WKs I, II und III gespielt (WK I sind die Ältesten). In der WK I und II ging es direkt mit dem Halbfinale los, die WK III hatte eine Vorrunde zu bestehen (4 Mannschaften, die ersten beiden qualifizierten sich für das Halbfinale).

WK I

Moritz war nicht zu überzeugen und blieb in seinem Mottowochenoutfit.

Wir traten im Halbfinale gegen die Katholische Schule St. Marien an, die Hürde wurde mit dem optimalen Ergebnis von 4:0 genommen. Im Finale trafen wir dann auf das Herdergymnasium. Nach einer halben Stunde standen wir an zwei Brettern klar auf Verlust und die anderen zwei Bretter waren unklar. Erik konnte seine Partie drehen und zu seinen Gunsten entscheiden. Damit stand es 1:2 und nur Moritz an Brett 1 spielte noch. Er hatte sich zu diesem Zeitpunkt eine angenehme Stellung mit Schwarz erspielt und setzen seinen Gegner unter Druck. Die Ausgangslage war sehr einfach: wenn Moritz gewinnt, holen wir einen 2:2-Sieg. Das klingt paradox und liegt an der Berliner Wertung.

Die Kurzfassung: Bei einem Unentschieden werden die Punkte an den vorderen Bretter stärker gewichtet.

Nach zähem Ringen gewann Moritz, der erste Titel des Tages war geholt. Berliner Meister in der WK I wurden Moritz, Jakob, Erik und Shlomo mit A-Lizenz Trainer Urban

WK II

Hier stellte sich das Ganze deutlich spannender dar. Wir waren Außenseiter und traten mit Sander (U14-Meister), Tim, Kyrill und Sana an.

Im Halbfinale ging es gegen das Beethoven Gymnasium. An Brett 1 hatten mit Jirawat Wierzbicki einen 2050-Brocken zu spielen, der Stammspieler in der Landesliga ist. Sander hatte dazu noch schwarz.

Kyrill hatte nach der Eröffnung einen schönen Doppelangriff und konnte dabei einen Bauern gewinnen. Er spielte die Gewinnstellung dann routiniert weiter und gewann recht souverän. 1:0.

Unser Vizemeisterteam in der WK II (Kyrill, Tim, Sander und Sana)

Tim spielte ordentlich und hatte eine Dame gegen zwei Türme. Der Gegner hatte dann die Chance, durch Dauerschach ein Remis zu holen. Doch die Gesamtsituation war zu diesem Zeitpunkt recht günstig für uns (Sander hielt stand und Sana hatte eine Figur gegen zwei Bauern mehr). Also musste Tims Gegner auf Gewinn spielen und lief in einen Konter - 2:0.

Sana bot jetzt Remis, ihr Gegner lehnte ab und probierte alles. Sana konnte allem standhalten und dann in ein sicheres Remis umwandeln (2,5:0,5 und damit Sieg). Daraufhin stellte auch Brett 1 seine Gewinnversuche ein und man einigte sich auf Remis (3:1).Im Finale wartete dann das Hertz-Gymnasium auf uns. An Brett 1 spielte dort ein gewisser Emil Schmidek (2315 und Stammspieler in der 1. Bundesliga bei den Schachfreunden Berlin). Wir waren damit klarer Außenseiter.

Sander spielte sehr gut. Die Partie war lange umkämpft, doch auch kleine Fehler werden von Spielern dieser Klasse gnadenlos bestraft - 0:1.

Tim konnte wieder eine tolle Leistung zeigen und besiegte den leicht favorisierten Gegner. 1:1. Kyrill hatte ein ungleichfarbiges Läuferendspiel und das war einfach nicht zu gewinnen. 1,5:1,5.

Damit blieb nur noch Sana. Sie hatte eine ausgeglichene Stellung, konnte aber ein Remis nicht annehmen (diesmal war die Berliner Wertung gegen uns). Also probierte sie alles. Sie musste ein großes Risiko eingehen, um die Stellung aus dem Gleichgewicht zu bringen und damit minimale Siegeschancen zu generieren. Leider war der Gegner zu stark, so dass sich dieses Risiko nicht bezahlt machte und wir unglücklich 1,5:2,5 verloren.

Trotzdem ein starker Auftritt und als Finalist eine verdiente Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft!

WK III

In der WK III gingen Ansgar, Gino, Linus und Lewis ins Rennen. In der ersten Runde wartete die 2. Mannschaft vom Herdergymnasium auf uns. Ein echter Gradmesser gleich zu Beginn. Schnell hatten Linus und Gino Gewinnstellungen auf ihren Bretter. Ansgar stand gedrückt und Lewis stand auf Verlust (er hatte einen Turm gegen eine Dame). Doch Lewis gelang es, durch eine Unachtsamkeit seines Gegners die Dame und dann seine Partie zu gewinnen. Ansgar hielt seine Stellung zusammen und spielte Remis. 3,5:0,5.

In Runde 2 wartete die Friedensburg-Oberschule. Auch hier gelang ein souveränes 3,5:0,5. (Ansgar wieder mit einem Remis). Im Halbfinale wartete dann das Hertz-Gymnasium auf uns. Diesmal "patzte" Linus, so dass es am Ende wieder mal 3,5:0,5 stand.

Unser Finalgegner am Samstag ist das Herder-Gymnasium (1. Mannschaft). Ein Sieg würde zur Qualifikation für die deutschen Meisterschaften reichen, allerdings sind wir wohl Außenseiter. Die Daumen dürfen trotzdem gedrückt werden.